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Finca Esborn - Beratung 2

Einreise

Zwingend erforderlich für die Einreise aus einem der EU- Mitgliedsstaaten nach Deutschland ist ein gültiger EU-Heimtierausweis, der von einem autorisierten Tierarzt oder einer entsprechenden Behörde im Ausland ausgestellt wird. Außerdem müssen Hunde und Katzen mit einem Microchip gekennzeichnet sein, dessen Nummer im Heimtierausweis eingetragen ist. Vorgeschrieben ist ferner eine gültige Tollwutimpfung, die mit Unterschrift und Stempel des Tierarztes im EU-Heimtierausweis verzeichnet ist. Eine Erstimpfung muss mindestens 21 Tage zurückliegen, um wirksam und somit gültig zu sein. Auch Hunde- und Katzenwelpen benötigen eine gültige Tollwutimpfung. Bei einem Mindest-Impfalter von 12 Wochen plus Wirkzeit der Tollwutimpfung von weiteren 3 Wochen bedeutet das, dass Welpen unter 15 Wochen nicht nach Deutschland einreisen dürfen. Für die Einreise von Hunden und Katzen aus so genannten Drittländern gelten gesonderte Regelungen, die für uns nicht relevant sind, da unsere Tiere aus einem EU-Land kommen.

Des Weiteren gilt das Gesetz zur Beschränkung des Verbringens oder der Einfuhr gefährlicher Hunde in das Inland >Hundeverbringungs- und Einfuhrbeschränkungsgesetz< § 2 Einfuhr- und Verbringungsverbot: (1) 1. Hunde der Rassen Pitbull-​Terrier, American Staffordshire-​Terrier, Staffordshire-​Bullterrier, Bullterrier sowie deren Kreuzungen untereinander oder mit anderen Hunden dürfen nicht in das Inland eingeführt oder verbracht werden. 2. Hunde weiterer Rassen sowie deren Kreuzungen untereinander oder mit anderen Hunden, für die nach den Vorschriften des Landes, in dem der Hund ständig gehalten werden soll, eine Gefährlichkeit vermutet wird, dürfen aus dem Ausland nicht in dieses Land eingeführt oder verbracht werden.

Alle grenzüberschreitenden Transporte innerhalb der EU müssen beim TRACES (Trade Control and Expert System) angemeldet werden. Jeder der berechtigt ist, Tiere aus dem Ausland nach Deutschland einzuführen, hat eine eigene TRACES-Nummer, die vom zuständigen Veterinäramt vergeben wird. Der Transport muss von der zuständigen Stelle im Herkunftsland über das EDV-Verfahren der EU "Traces" an die Veterinärbehörde des Bestimmungsortes gemeldet werden. Jeder Transport wird also von den Veterinärämtern im In- und Ausland überprüft und überwacht, damit immer nachvollzogen werden kann, wann welcher Hund wie und wo nach Deutschland einreist und wie lange der Transport dauert. Für eventuelle Kontrollen, muss die Gesundheitsbescheinigung (Traces-Meldung) den Transport den gesamten Transportweg begleiten und wird anschließend mit übergeben. Zur Anmeldung beim TRACES wird jeder Hund maximal 24 Stunden vor Abfahrt vom einem Amtsveterinär untersucht und die Reisetauglichkeit festgestellt.

Mittelmeerkrankheiten
Entgegen ihrem Namen, kommen diese Erkrankungen nicht nur im Mittelmeerraum vor. Sie kommen in Spanien und Portugal ebenso vor wie etwa in ganz Frankreich, der Schweiz oder Deutschland.

Dies sind einige Grundinformationen. Lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis individuell beraten.


Die Überträger der sogenannten Mittelmeerkrankheiten bei Hunden sind Zecken und Mücken.

Diagnose - durch Blutuntersuchungen und Gewebeproben.

Eine generelle Vorsorge liegt in der Anwendung von geeigneten Abwehrmitteln gegen Zecken und Mücken.

Die wichtigste Prophylaxe ist das regelmäßige Absuchen des Tieres nach Zecken und deren sofortige Entfernung.
  • Babesiose

    Übertragung durch bestimmte Zeckenarten. Die Übertragung der infektionsfähigen Einzeller beginnt achtundvierzig bis zweiundsiebzig  Stunden nach Anheftung.


    In Deutschland tritt vor allem die akut verlaufende Infektion auf. Die Inkubationszeit beträgt etwa fünf bis sieben Tage. Die Symptome sind Abgeschlagenheit, Schwäche, Abmagerung, Fieber sowie wechselnder Anstieg der Körpertemperatur. Die Babesien befallen die roten Blutkörperchen, was zu Blutarmut und dunkler Verfärbung des Urins führt. Unbehandelt führt die Infektion durch Atemnot, Anämie und Nierenversagen zum Tode. Rechtzeitig erkannt und behandelt, bestehen gute Chancen auf Heilung.


    Die Therapie erfolgt durch verschiedene Arzneimittel zur Behandlung von parasitären Infektionskrankheiten. Bei einer starken Anämie sind Bluttransfusionen sinnvoll.

  • Ehrlichiose

    Übertragung primär durch die Braune Hundezecke. Übertragung der Bakterien beginnt bereits drei Stunden nach Anheftung.


    Die Inkubationszeit beträgt acht bis zwanzig Tage. Die Symptome in der Akutphase sind wiederkehrendes Fieber, Abgeschlagenheit, Nasenbluten, schleimig-eitriger Nasenausfluss, Erbrechen, Atemnot, Schwäche, geschwollene Lymphknoten, Blut im Urin, Lahmheit und eventuell Muskelzucken und Überempfindlichkeit. Die erste Akutphase geht nach zwei bis vier Wochen in ein subklinisches Stadium über, in dem sich über Wochen bis Jahre keine Symptome mehr zeigen. In der chronischen Phase treten Blutungen und Ödeme, Abgeschlagenheit, Abmagerung, Milzvergrößerung, Blutarmut, Gelenkerkrankungen sowie Meningoenzephalitis mit Krämpfen und Paralysen auf. Rechtzeitig erkannt und behandelt, bestehen gute Chancen auf Heilung.


    Die Therapie erfolgt durch bestimmte Antibiotika über einen Zeitraum von etwa drei Wochen.

  • Herzwürmer

    Übertragung durch Stechmücken. Die Erreger entwickeln sich unter der Haut zu Larven, häuten sich und wandern durch die Muskulatur in den Blutkreislauf und somit in Hohlvenen und Herz, wo sich die Larven zu Würmern entwickeln. Es dauert mehrere Monate, bis die Würmer ausgewachsen sind.


    Von der Infektion bis zu den ersten Symptomen -Inkubationszeit- vergehen meist mehrere Monate.  Eine Röntgenaufnahme von Herz und Lunge kann den Schweregrad der Erkrankung aufzeigen. Symptome sind Erweiterungen der Lungenarterien, Entzündungen der Arterien-Innenwände, Verstopfung kleinster Blutgefäße, Lungenentzündung, Lungenembolie. Bei einem starken Befall mit Herzwürmern verstopfen diese die Venen und Herzklappen, so dass der normale Blutfluss erheblich beeinträchtigt wird. Die verstopften und verengten Arterien können nicht mehr genug Blut zum Herzen führen, wodurch es zu einer Herzinsuffizienz kommt. Weiterte Symptome sind Husten, Gewichtsverlust, Wassereinlagerungen im Bauch, Appetitlosigkeit, schnelle Ermüdung, Schwäche. Unbehandelt versterben die Tiere früher oder später an den Herzwürmern. Je früher die Krankheit festgestellt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Je später Herzwürmer erkannt werden, desto mehr können sie die inneren Organe irreparabel schädigen.


    Die Therapie erfolgt durch wurmabtötende Medikamente, die jedoch einige Risiken birgt. Massenhaft absterbende Herzwürmer können die Blutgefäße verstopfen und eine Lungenembolie oder eine allergische Reaktion auslösen. In diesem Fall werden zusätzliche Medikamente benötigt, um die Reaktion zu dämpfen. Abschluss der Behandlung sind Medikamente, die die Ausscheidung der Fadenwürmer beschleunigen.

  • Anaplasmose

    Übertragung primär durch den Speichel des gemeine Holzbockes. Übertragung der Bakterien beginnt nach sechunddreißig bis achtundvierzig Stunden.


    Die Inkubationszeit kann zwischen wenigen Tagen bis mehreren Wochen betragen. Viele Hunde tragen Anaplasmen im Körper, ohne das sie sichtlich erkranken. Geschätzt ein Drittel der in Deutschland lebenden Hunde, sind bereits mit Anaplasmen in Kontakt gekommen, ohne eine Erkrankung zu zeigen. Einige Hunde können die Infektion also selbst bekämpfen. Anaplasmen verursachen vielseitige Symptome wie Fieber, allgemeines Unwohlsein, Bewegungsunlust, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust, Blutungen wie Nasenbluten oder Zahnfleischbluten, blasse Schleimhäute, Lethargie, Lahmheit, Krämpfe, Gleichgewichtsstörungen, Blutarmut, Gelenksentzündungen und -schwellungen.


    Üblicherweise genügt eine einmalige Antibiotikatherapie über einen Zeitraum von drei Wochen aus, um die Anaplasmen zu zerstören und die Gesundheit des Hundes wiederherzustellen.

  • Leishmaniose

    Übertragung duch die Sandmücke. Die bakterielle Infektionskrankheit wird durch parasitäre Einzeller hervorgerufen.

    Möglich, aber nicht zwangsläufig, ist die Übertragung der Leishmanien über die Plazenta einer tragenden Hündin auf ihre Welpen. Diese können auch Antikörper aufweisen, ohne selbst infiziert zu sein. Daher ist ein Leishmaniose-Test bei jungen Hunden erst ab einem Alter von etwa acht bis zehn Monaten aussagekräftig. Auch Bluttransfusionen sind ein möglicher Übertragungsweg. Eine direkte Übertragung von Hund zu Hund oder Hund zu Mensch durch Schmierinfektion mit erregerhaltigem Sekret von einer offenen Wunde in die Andere ist theoretisch möglich aber sehr unwahrscheinlich.


    Die Inkubationszeit ist sehr unterschiedlich. Es können Monate bis Jahre vergehen, bis die Leishmanien aktiv werden. Wenn es zum Ausbruch der Krankeit kommt, sind es meist zwei bis drei Monate bis die ersten sichbaren Anzeichen auftreten. Die anfangs unspezifischen Symptome, wie Abgeschlagenheit, Fieber, Durchfall und Gewichtsverlust, treten meist schubweise auf. Gefolgt von übermäßig langen oder brüchigen Krallen, kleinen offenen Wunden besonders an Augen, Schnauze und im Ballenbereich, Einreißen der Ohrränder, Schuppenbildung und Haarausfall. Dies kann sich auf den gesamten Körper ausbreiten. Im fortgeschrittenen Stadium können ein schmerzempfindlicher Bauch, Nasenbluten, Bewegungsstörungen, vergrößerte Lymphknoten, Augenentzündung und Entzündungen der inneren Organe wie Leber, Darm, Nieren dazukommen. Unbehandelt können in einem späteren Stadium Blutarmut und schwere Nierenschäden zum Tode führen. Nicht jedes infizierte Tier erkrankt. Und Leishmaniose ist - rechtzeitig erkannt - gut zu behandeln.


    Therapie - Grundsätzlich wichtig: die Vermeidung von Stress und die Stärkung des Immunsystems. Die Symptome lassen sich durch geeignete Medikamente sehr gut lindern und die Erreger-Entwicklung wird gehemmt. In einigen Fällen ist eine Ernährungumstellung ratsam. Da es keine vollständige Heilung gibt, ist ein erneuter Ausbruch aber immer denkbar. Regelmäßige Nach-Testungen (mit Blutbild, Klinischer Chemie, Eiweißelektrophorese, eventuel Harnstatus/UPC) helfen, die aktive Leishmaniose rechtzeitig zu erkennen, zu behandeln und somit den Verlauf best möglich zu beeinflussen. Vor einer Therapie der Leishmaniose, sollten immer Koinfektionen (wie Ehrlichiose, Babesien und Filarien) berücksichtigt werden. Ohne eine Infektiongefahr für andere Tiere und Menschen darzustellen, kann ein Leishmaniose positiv getestetes Tier ein glückliches, unbeschwertes sowie langes und wertvolles Leben führen.

  • Hepatozoonose

    Übertragung durch das Verschlucken oder Zerbeißen von bestimmten Zeckenarten. Die parasitären Einzeller durchlaufen eine etwa achtzig Tage dauernde Entwicklung, die mehrere Stadien sowohl in der Zecke als auch im Hund umfasst und mit der Bildung sogenannter intraleukozytärer Gamonten endet.


    Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Wochen. Die Infektion läuft häufig mit milder oder gänzlich ohne Symptomatik ab. Besonders stark ausgeprägt ist sie bei Hunden und Katzen mit schwachem Immunsystem und bei Welpen und Kitten. Im Verlauf der Krankheit kommt es zum Befall der inneren Organe, des Lymphsystems, des zentralen Nervensystems, der Muskulatur und des Knochenmarks. Symptome in der ersten Phase sind Fieberschübe, Gewichtsverlust, Schwellungen der Lymphknoten sowie von Milz und Leber, blasse Schleimhäute durch Anämie, blutige Durchfälle und Erbrechen. Die Tiere zeigen Schwierigkeiten in der Bewegungskoordination und haben oftmals Muskelschmerzen und versuchen Bewegung zu vermeiden. Im weiteren Verlauf werden die muskulären Beschwerden oft stärker. Erkrankte Tiere zeigen dann einen steifen oft unsicheren, schwankenden Gang. Durch die Veränderung von Muskelgewebe und Knochenmark kommt es bei noch wachsenden Jungtieren oft zu Reaktionen oder Verformungen der Knochen. Bei schwerem Verlauf der Krankheit, kann es zu nervösen Störungen wie Epilepsie kommen.


    Therapie - Hat sich der Erreger festgesetzt, ist er nicht mehr aus dem Gewebe entfernbar. Durch Arzneimittel zur Behandlung von parasitären Infektionskrankheiten kann die Anzahl der Hepatozoen im Körper reduziert werden. Ein gesundes und starkes Immunsysthem kann infizierte Tiere vor einem Ausbruch der Krankheit schützen.

Eva Brück, engagierte Tierschutzkollegin mit bestem Wissen über Mittelmeerkrankheiten
- speziell der Leishmaniose - berät Sie gerne rund um Symptome und Behandlung.
Telefon: +49 (0)203 6084 8200 oder E-Mail: eva-brueck@web.de

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